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+---Thema: V/A - Hazy Dreams (Not Just) A Jimi Hendrix Tribut Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Guest an 18. 12 2003, 16:44

V/A – HAZY DREAMS – (Not Just) A JIMI HENDRIX TRIBUTE

Stil: Jimi Hendrix Tribut
Release: 29.9.2003
Label: Pick Up Records
Spielzeit: 11 Songs, 46.54 Minuten

< http://www.pickuprecords.it >

Hazy Dreams ist das was-weiß-ich-wievielte Jimi Hendrix-Tribut-Album und bei vielen Vertretern dieser Gattung fragt man sich ja: war das wirklich nötig? In den meisten Fällen beantwortet man die Frage für sich gleich mit einem entschiedenen „Nein“ – so auch in diesem Fall. Jimi Hendrix ist ein virtuoser, ja einmaliger Künstler gewesen, dessen Magie sicher nicht nur durch die Songs als Aneinanderreihung der Noten, der Höhen und der Tiefen, Crescendi und Piani zu verstehen ist. In vielen Fällen werden seine Songs aber hier so transportiert. Kein Gefühl, keine ehrliche Wut, keine Ekstase; der exorbitant hohen Vorlage werden sie nicht gerecht. Das auf super „cool“ getrimmte Purple Haze in der Version von Mike Inez (Alice in Chains), Robbi Rob (Tribe After Tribe) und anderen ist der schmachvolle Tiefpunkt – wenn Cypress Hill-Sen Dog mit seiner, nunja, etwas nervigen, Stimme sich an einer Strophe des Meisterwerks versucht kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. In der Tat gefallen mir die mit einem R’n'B, Soul und HipHop-Touch versehenen Neuinterpretationen am besten und definitv besser als die auf Rock und gar New Metal (Hey Joe und – besonders igitt – All Along The Watchtower) getrimmten Verwurstelungen.  Little Wing oder Voodoo Child kann man sich in der Version von Ice-T und George Clinton schon durchaus mal anhören und gut finden.
Aber auch die sind eigentlich nicht nötig gewesen und insgesamt kann das Album trotz oder gerade wegen der gebotenen Prominenz (neben den genannten etwa Killah Priest (Wu Tang Clan), Gilby Clarke (Guns’n’Roses), Robert Trujilo (Metallica, Suicidal Tendencies) oder Eric Rogers (Stereo Mud) ) nicht überzeugen.

Fazit: Ein weiteres Jimi Hendrix-Tribut-Album braucht Mensch so nötig wie ein Loch im Kopf, noch dazu wenn es so unausgegoren und zuweilen peinlich ist wie dieses hier.


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