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+---Thema: Hatebreed - Perseverance Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Guest an 22. 11 2002, 17:04

Hatebreed - Perseverance

Stil: Metal/Hardcore
Label: Universal
Spieldauer: 16 Tracks, 38.42 min.
Release: 5. November 2002
Highlights: I Will Be Heard, Proven, Hollow Ground

< Offizielle Hatebreed-HP >

Eine Walze rollt auf dich zu, unaufhaltsam. Sie ist groß und massiv, nur noch wenige Meter von dir entfernt und dann zerquetscht sie dich, drückt dich gegen die Wand. Das sind Hatebreed, das ist 'Perseverance'. Auch auf ihrem zweiten Werk, dass nun Aufgrund des enormen Erfolges in den Staaten bei uns re-releast wird, zelebrieren die Jungs aus Connecticut wieder brutale Urgewalt und knüppeln sich ohne Rücksicht und Kompromisse durch 16 Songs in knapp 40 Minuten. Ansätze von Melodie kann man mit der Lupe suchen, Shouter Jamey Jasta brüllt vornehmlich, ansonsten fühlt er sich auch als Schreihals glücklich, aber Gesang ? Pah, doch nicht im Hatebreed-Universum ! Ganz oder gar nicht, Hatebreed machen keine Gefangenen. Heftige, metallische Gitarrenwände, mal sehr schnell, manchmal fast schon doomig, knallt der Fünfer einem vor den Latz. Es heißt, Hatebreed-Konzerte sollen äußerlich Massenschlägereien ähneln. Wenn man zu so etwas einen Soundtrack bräuchte, 'Perseverance' würde diese Funktion perfekt erfüllen. Wie bei einer Prügelei mag es dem ein oder anderen hier aber einfach zu stumpf zugehen. Vor allem die vor Klischees nur so triefenden, peinlich-platten Texte der Marke 'Du hast mich betrogen, jetzt hau ich dich in den Boden' und die üblichen, stupiden Kampf-Ansagen sind ärgerlich. Noch schlimmer allerdings ist, dass Hatebreed sich nicht gerade als Meister des Abwechslungsreichtums zeigen und sich viele Tracks fast identisch klingend daherkommen. Man könnte 'Perseverance' auch mit 'Sturköpfigkeit' übersetzen. Und das sind Hatebreed musikalisch auf jeden Fall, konsequent wird ein und der gleiche Sound beackert und perfektioniert. Die einzige Ausnahme im Uptempo-Salat auf 'Perseverance' stellt 'Bloodsoaked' dar, bei dem der Fuß vom Gaspedal genommen wird. Aber sonst ? Überspitzt gesagt ist 'Perseverance' ein Song auf Albumlänge ausgedehnt, die Übergänge zwischen einzelnen Liedern sind kaum zu erkennen. Wie aus einem Guß, sagen die einen, eintönig und abwechslungsarm, die anderen.
Aber das wird die wenigsten stören, wenn sie auf einem Hatebreed-Gig den Schmerz eines Ellenbogens in der Magengegend spüren und sich darüber vermutlich auch noch freuen. Denn irgendwie muss man schon leicht sadistisch veranlagt sein, um den Sturm auf 'Perseverance' über sich ergehen zu lassen.
Wer wissen will, was ihn auf 'Perseverance' erwartet, der höre den potentiellen Mosh-Hit 'I Will Be Heard', das ist Hatebreed pur. Gnadenlos, mächtig druckvoll, sinnfrei. In den Staaten haben es Hatebreed in die Elite der Hardcore-Liga geschafft. Aber in Amerika hat ja auch die Mehrheit der Population eine Schrotflinte im Schrank rumliegen...

Fazit: Hatebreed machen das, was sie können, perfekt. Brutaler, gnadenloser Moshpit-Hardcore-Metal. Wen stört es schon, dass das ganze auf Albumlänge recht eintönig ausfällt. Außer dem Kritiker natürlich ;-)

Wertung:
Beitrag von: Guest an 22. 11 2002, 17:45

geht das nur mir so, oder ist der satz mit der schrotflinte absolut unpassend und fehl am platz
fakt ist dass dieses album aufgrund seiner kompromisslosigkeit und technischen perfektion von mir glatte 9 punkte erhält
Beitrag von: Beatsteak2002 an 26. 11 2002, 09:07

Ich würde dem Album auch auf jeden fall 9 Punkte geben!
Ich finde es ist mit dem neuen Raised Fist das beste Hardcore Album des Jahres!
UNd es stimmt das die Konzerte Massenschlägereien sind...hab die zum zweiten mal am 16.11 bei der Resistance Tour gesehen. War richtig geil und die Leute haben sich richtig auf die fresse gehauen...war lustig!
Beitrag von: Guest an 27. 11 2002, 16:36

Was für dich Kompromisslosigkeit darstellt, ist in meinen Augen Eintönigkeit und Ideenarmut--->7 Punkte
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