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+---Thema: Chimaira - The Impossibility of Reason Eröffnet von Heiko


Beitrag von: Guest an 15. 07 2003, 15:33

CHIMAIRA - THE IMPOSSIBILITY OF REASON

Stil: Neo-Thrash
Label: Roadrunner
Spielzeit: 12 Songs, 58:29 Minuten
Release: bereits erhältlich
Anspieltips: 'Stigmurder', 'Pure Hatred', 'Down Again'

Offizielle Website
< mp3 zu 'Cleansation' >

Von 'The Impossibility of Reason' war ich positiv überrascht, was bei einem auf Roadrunner erschienen Album allerdings auch nicht schwer ist. Geboten wird solider Neo-Thrash, d.h. die Gitarrenarbeit vom Thrash Metal gepaart mit der irgendwie drolligen 'Hardcore'-Attitüde unzähliger Bands, die sich gerne an der Spitze des modernen amerikanischen "Metals" sehen würden. Das Resultat klingt nicht ganz schlecht, und alleine das Vorhandensein von Gitarrensoli und einem (zu) langen, relativ atmospährischen Instrumental gibt Bonuspunkte. Interessanterweise wurden die "Audiostamps", die die umsichtigen Philantropen bei Roadrunner auf jeden der Tracks geklatscht haben, damit sich niemand der Erfahrung beraubt, diese CD im Original zu besitzen, in etlichen Fällen genau über die Soli gelegt. Mit Sicherheit reiner Zufall, aber hey, immerhin gibt es pro Lied nur einen davon und nicht wie bei Spineshank gleich zwei.
Eigentlich gibt es nur zwei Störfaktoren an 'The Impossibility of Reason': Einmal die schon erwähnte "Nu"-Attitüde, die sich am nervigsten daran äußert, dass jeder Mist vom Sänger ewig wiederholt wird. Nicht auf die sympathische "Oh, wir haben zu wenig Text, um 4 Minuten zu füllen - singen wir halt den kompletten Text dreimal hintereinander"-Art, sondern auf die unter Strafe zu stellende "Oh, kannst du meinen Schmerz fühlen?! Meinen Schmerz! Schmerz ist alles was ich fühle! usw."-Art. Schlimmer wird das nur noch, wenn auch der zweite Störfaktor hinzukommt: Der klare Gesang. Alles ist schön und gut, solange der Herr Sänger aggressiv und hasserfüllt ("I hate everyone!" 42x) bleibt, denn das kann er gut und abwechslungsreich, aber sobald er den Versuch unternimmt, einen Hook einzubauen... Wenn er denn wenigstens nicht diese schrecklich abgenutzten Teenager-Angst-Melodien verwursten würde, könnte man auch darüber hinwegsehen, dass er nicht direkt singen kann, aber so wie es ist kann man nur hoffen, dass Chimaira sich auf ihre Stärken besinnen, den ganzen trendigen Mist über Bord schmeißen und einfach ein bisschen thrashen, denn das können sie anscheinend. Andererseits sind sie bei Roadrunner.

Fazit: Für Fans sicher ganz interessant. Alle anderen, die an modernem, aggressivem Thrash interessiert sind, sollten lieber zur neuen Strapping Young Lad greifen.
Wertung:

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