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+---Thema: Flying Windmill, the - Semiprecious Serenades Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 22. 04 2007, 22:25

THE FLYING WINDMILL - SEMIPRECIOUS SERENADES

Stil: Emo-Pop-Punk
Label: < FinestNoise > / < Radar >
Spieldauer: 13 Tracks, 51.40 min.
Release: 12. März 2007
MP3: < >> Sometimes > // < >> Smalltalk (Won't Save My World) >
Video: < >> Beautiful >

< Offizielle Bandhomepage >
< The Flying Windmill bei Myspace >

So ganz aus dem sumpfigen Durchschnitt kommen The Flying Windmill mit ihrer sattsam bekannten Emopunk-Mixtur nicht heraus. Dank solider Hooks und frischer Spielfreude ist ihr Debütalbum aber zumindest als Appetizer zum Konzertbesuch geeignet. Ein Flyer in der Deluxe-Ausgabe.

Lange gefackelt wird auf „Semiprecious Serenades“, dem ersten Longplayer der Dresdner Emopunker The Flying Windmill nicht. Direkt nach der dynamischen Instrumental-Eröffnung setzt es auch schon das Glanzlicht des Albums: „Offday Princess“ lebt vom kraftvoll inszenierten Wechselspiel aus männlichem und weiblichen Gesang, leider erhält der feminine Konterpart in diesem Stück allerdings ein exklusives Gastspiel. Dennoch gelingt es dem Quartett, weiterhin bemüht abwechslungsreich und merklich mit Spaß an der Sache zu Werke zu gehen.

Und ihr Handwerk haben die Jungs auf jeden Fall gelernt: Den Meister in Melodie haben sie schon abgelegt und fahren so eine ganze Menge wirklich netter Hooks auf. In Punkto Eigenständigkeit hingegen befindet man sich noch in der Lehre. Keine Seltenheit in diesem Genre, im Gegensatz zu der ein oder anderen Rumpeligkeit, die aber durchaus ihren Charme hat. Die „Semiprecious Serenades“ sind tatsächlich nicht glatt und streifenfrei poliert, sondern erstrahlen eher in halbedler Low-Budget-Garnitur. Wie der Produktion ist auch dem mitunter stark schwankenden Gesang eine sympathische Form von Unperfektion zueigen. Vor allem als Live-Band dürften The Flying Windmill vermutlich mit ihren Stärken punkten können, denn dort sind Energie und Spielfreude das Maß aller Dinge. Auf Konserve dagegen zählen daneben noch andere Qualitäten, wie eben jene eigene Note, die diesem etwas zu lang geratenen Erstlingswerk noch abgeht.

Diese wird neben der Vielzahl an Hymnen („I’ll Never Get Used To This“) und flottem Punkrock („The Quick And The Dead“) noch zu selten angedeutet. Bei „Smalltalk (Won’t Save My World)“ wagt man das Laut/Leise-Spielchen, macht dabei aber eine eher unglückliche, leicht aufgesetzte Figur. Gelungener weicht da der akustische Hidden Track als atmosphärisches Instrumentalstück vom Schema F ab.

Mit dem nächsten Album heißt es dann so oder so: Lernen, unabhängig werden, auf eigenen Beinen stehen. Bis dahin wird man mit diesen Songs auf einer zünftigen Liveshow durchaus manierlich zum Pogo animiert.

Wertung:


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