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+---Thema: Third Eye Blind - Out of the Vein Eröffnet von Bastian


Beitrag von: Bastian an 30. 06 2003, 21:41

THIRD EYE BLIND – OUT OF THE VEIN

Stil: emotionaler Mainstream Rock
Label: Elektra
Release: 16.06.2003
Spieldauer: 13 Titel, 61 Minuten
Highlights: Faster, Misfits, Blinded (when i see you), Forget myself,

< http://www.thirdeyeblind.de >

Längere Zeit war es um Third Eye Blind ziemlich still geworden, doch nun hat das Warten ein Ende, ihre neues Album ist endlich in der Kiste, und Wow!, das Warten hat sich gelohnt.
Wieder einmal wird dem Hörer Erstklassiker MainstreamRock um die Ohren geprescht, der vor Freude und Lebenslust, vor Emotionen und Ausdruck nur so strotzt.
MainstreamRock ist in diesem Fall auch nur sehr vorsichtig als Bezeichnung zu nutzen, denn Third Eye Blind entsprechen zu 100% nicht der leicht verdaulichen ins-Ohr-rein-aus-dem-Ohr-raus Chartmassenmusik, sondern wissen genau, wer sie sind und dies spiegelt sich auch in ihren Songs wieder.
Songs mit Charakter, eben eindeutig Third Eye Blind typisch, werden hier dargeboten, mal langsamere, atmosphärischere Songs, und dann wieder Titel, die nur so vor Lebensfreude strotzen, bei denen man am liebsten aufspringen und mitsingen will, bringt die Band mit ein, und präsentiert, weshalb sie nicht zu Unrecht in den Staaten mittlerweile Platinstatus erreicht haben.    
Trotz dieses Erfolgs sind in Europa Third Eye Blind immer noch ein unbeschriebenes Blatt und könnten höchstens einer geringeren Gruppierung von Musikexperten und Kinokennern bekannt sein, da ihr bekanntestes Stück, Semi Charmed Life, in dem Film American Pie zum Outro gefeatert wurde. Auch ansonsten waren Third Eye Blind bisher alles andere als faul, um ihren Namen ein wenig bekannter zu machen, da dies absolut nicht der einzige Song war, der von ihnen bisher in den Medien aufgetreten ist, ohne das auch nur im Ansatz von Ausverkauf gesprochen werden könnte.
Nun gut, genug der Vorrede, es wird Zeit sich der Scheibe zuzuwenden, und diese zu loben:
Hervorragend haben Third Eye Blind die Zwischenzeit genutzt, in welcher es still um sie, um eine wirklich gute Platte aufzunehmen.
Genau so etwas, wie diese Band fehlt in der letzten Zeit dem Musikmarkt: Ein paar Jungs, die emotionale Musik spielen, ohne den ganzen Tag nur herumzuheulen, dass das Mädchen, in dass sie sich auf der CollegeParty verliebt haben, sie nicht beachtet. Hier wird nicht herumgeschnulzt, wie es zurzeit durch den Emotrend so häufig vorkommt, hier nicht man den Band einfach noch ab, was sie aussagen.
Keine gezwungene Traurigkeit, keine gefakten Fröhlichkeiten, einfach nur Ehrlichkeit, dass vermitteln Third Eye Blind dem Hörer, und dieser glaubt ihnen, weil sie einfach nicht immer fröhlich oder immer traurig sein müssen, sondern auch nur Menschen sind, und dies darstellen.
Dementsprechend fallen einige Lieder schneller aus, andere langsamer, ein paar sind auch ein wenig poppig (gering), aber dies beschränkt sich zumeist auf einen babababa HintergrundChorus oder ähnliches.
Alles in Allem ist ihr neues Album sehr gut gelungen und knüpft an alte Erfolge an.
Fazit: Eine wirklich schöne Platte, unbedingt hereinhören.
Schön zu sehen, dass es noch emotionale Musik außerhalb der durchschnittlichen Heulermucke a la Dashboard Confessional oder Get up Kids gibt.

Beitrag von: Ulrich an 01. 07 2003, 07:49

emotionale musik ist ein ausdruck wie gesprochene sprache. oder intigranter Integrant.
Beitrag von: Guest an 01. 07 2003, 11:10

Bastian, könntest du deine Review bitte in Zukunft auch pinnen? Sonst sieht sie ja keiner...
Beitrag von: Bastian an 01. 07 2003, 14:13

sorry, hatte 3 wochen ekin internet mehr, hab ein paar sachen vergesssen,muss erst wieder reinkommen.
Beitrag von: Guest an 01. 07 2003, 17:39

Schon okay, war ja net böse gemeint  :;):
Beitrag von: Johannes an 04. 07 2003, 20:26

Zitat (Ulrich @ 01. Juli 2003, 07:49)
emotionale musik ist ein ausdruck wie gesprochene sprache. oder intigranter Integrant.

was für'n quatsch.. es gibt auch gänzlich unemotionale musik..
Beitrag von: Ulrich an 04. 07 2003, 20:46

nenne mal unemotionale musik. wenn musik gerade keine emotion vermitteln soll ist genau das schon wieder eine emotion IMO
Beitrag von: scorpio1018 an 04. 07 2003, 20:50

philosoph du :)
Beitrag von: Ulrich an 04. 07 2003, 20:57

jop.
"man kann nicht nicht kommunizieren" *indenraumwerf*

Beitrag von: Johannes an 07. 07 2003, 03:21

naja, okay, in irgendeiner weise ist sogar sowas wie autechre emotional, ja, aber zu sagen, 'emotionale musik' wäre sowas wie 'gesprochene sprache' hinkt doch etwas, finde ich, da ja mit dem terminus 'emotionale musik' doch 'ne bestimmte form von emotionen-übermittlung gemeint ist.. ich meine, würde irgendjemand napalm death oder eben autechre als emotionale musik bezeichnen?

ansonsten: yes to "man kann nicht nicht kommunizieren".

Beitrag von: Ulrich an 07. 07 2003, 13:40

also napam death ist zweifelsfrei emotionale musik

autechre ist natürlich ein schwieriger fall, wie auch viele andere elektronische musik. was ist emotional an musik, de man per laptop oder synthie produziert? aber da auch autechre - zumindest mir - emotionen hervorruft, ist es doch auch emotionale musik. heute wird emotionale musik ja gerne mit dem genre emo gleichgesetzt, aber das kann so ja nicht stimmen.
jedenfalls ruft jede art von musik irgendeine art von emotion bei mir hervor und deswegen ist musik an sich - ganz gleich welche intention jetzt damit verbunden ist - mit emotionen verbunden

Beitrag von: richard dü an 07. 07 2003, 13:56

*ulrichabsolutbeipflicht*
Beitrag von: Beatsteak2002 an 07. 07 2003, 14:07

na klar ist Musik= Emotion. Irgendeine Emotion hat man immer, egal bei welcher Musik, is bei mir zumindest so.
Beitrag von: Johannes an 08. 07 2003, 01:36

mh.. gut. dem kann ich beipflichten.. irgendwie.
wenn man 'ne weile drüber nachdenkt, macht das schon sinn.
also ist es eigentlich nur bastians ding, daß er sich in seinem review unglücklich ausgedrückt hat.. : )

Beitrag von: Bastian an 10. 07 2003, 13:03

Ich denke schon, dass klar wird, welche Aussage mit meiner Review vermittelt werden soll, aber Ullrich muss ja mal wieder auf allem rumreiten;-p
Trotzdem hast du in deiner Aussage Recht Ullrich.

Beitrag von: Ulrich an 10. 07 2003, 13:17

ja, ist mir halt nur aufgefallen. wenn man selbst ein review schreibt denkt man ja nicht immer 100% darüber nach, also ist es ja ok. außerdem wäre ohne den satz die diskussion nicht zustande gekommen. also huldigt bastian!
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