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+---Thema: Freizeit 98 - Soul In Helsinki Eröffnet von Johannes


Beitrag von: Johannes an 30. 08 2006, 17:08

FREIZEIT 98 - SOUL IN HELSINKI

Stil: Deutscher Indiepop
Release: 09.06.2006
Label: < Milchmann Records > / < Ueber Distribution >/< Rough Trade >
Spielzeit: 29:54, 11 Lieder.

< freizeit98.de > | < > anhören >

Wenn es eines Beweises bedurfte, dass ich aus diesem "Deutscher Indiepop"-Ding völlig raus bin - er liegt spätestens jetzt mit Freizeit 98 auf dem Tisch. Mit dieser Platte, die durch ihr schick verschroben buntes, irgendwie an legendäre "Ausschneiden und Aufkleben"-Aktionen erinnerndes Cover erstmal sehr positiv wirkte, bis, ja bis ich sie anhörte. Ratlos bin ich. Mit gutem Klang vom fast schon notorischen Tobias Siebert in Berlin aufgenommen, ordentliches Schlagzeug, nicht zu aufdringlich, auch recht simpel gehalten, nette Gitarrenakkorde, Orgel und anderer Tastenkram, Elektrospielereien und Gesangseffekte, hübsch und nett, aber genau da liegt auch der Hase im Pfeffer. Nichts bleibt hängen, außer dem nach spätestens drei Liedern nervenden bayerischen Akzent in der Stimme des Sängers, was arg an die mir doch ziemlich verhassten, belanglosen Anajo erinnert. Dazu Texte zum vergessen und Soul In Helsinki reiht sich nahtlos ein in eine Reihe, zwar sicher handwerklich und musikalisch guter und irgendwie auch netter, aber im Großen und Ganzen äußert belangloser und damit zunehmend egaler deutscher Indiepopbands ein. Siehe erwähnte Anajo, siehe Crash Tokio, siehe Tele und Dorfdisko, siehe so einige andere. Die Trainingsjacken-Schlaghosen-Sonnenblumen-Fraktion auf Immergut und Populario wird es vermutlich mögen, ich bin allerdings raus.

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