Big D And The Kids Table +Gob Squad +Mr. Shiraz Dienstag, 14.11.2001, Wild At Heart Berlin rund 50 Besucher
Ich war bereits um 20.30 im Wild At Heart, denn normalerweise empfiehlt man mir, 2 Stunden vor cder Show da zu sein, wenn ich ein Interview führen will. Doch als ich ankam und auch schon freundlich begrüßt wurde, hieß es nur "Du bist zu früh!", denn die Bands fingen gerade mit dem Aufbau und dem Soundcheck an. Was soll's? Das Wild At Heart war an diesem Abend schließlich einer der wenigen fußballfreien Orte der Stadt, was den Auffenthalt natürlich angenehmer machte. Aber so hatte ich die Gelegenheit, mir noch etwas zu Essen zu holen und mich ausgiebig zu unterhalten und dann das Gob-Squad-Interview zusammen mit dem netten Kollegen vom einzigen Berliner Punk&Rock-EZine zu führen, das noch größer ist als wir ;-) (Aber wir holen auf, hehe).
Aufgrund des Fußballspiels fing die ganze Show verständlicherweise etwas später an, und so legten GOB SQUAD erst gegen 22.45 Uhr los. Überrascht war ich, dass die vier nur vier Songs von ihrer aktuellen CD ("Gob Squad Goes Classic") spielten, die sie übrigens für sparsame 10 DM unter die Leute brachten. "Curriculum Vitae" folgte dem Opener ("Give the hid..." (fragt mich nicht...)) und nach "Slow Down" kam der witzige "Gob Squad Blues". Nach ein paar neuen Songs lieferten sie dann noch ihren "Superhit, it's played on MTV!" (naja, fast) namens "Brand Old Shoes" ab, der auch zu meinen "Goes Classic"-Favoriten gehört. GOB SQUAD standen die ganze Zeit in Armeekleidung auf der Bühne, was doch stark an die (International) Noise Conspiracy erinnerte.
Die folgenden MR SHIRAZ hatten es als 8-Mann-Kombo (2x v/tanzen, trb, trp, sx, gt, bs, dr) sichtlich eng auf der Bühne, lieferten aber trotzdem eine solide Ska-Punk-Show ab, die auch mal in SkaCore übergang. Ich weiß nicht mehr, ob es bei ihnen oder den folgenden Big D war, dass das Mirko nicht so recht an der Bassdrum bleiben wollte. Auf jedenfall hat der Sänger ein Mikro zerschossen, als er es sich an den Kopf gehauen hatte, so dass die drei Bläser (darunter eine SaxophonistIN) sich dann 2 Mics teilten. Wo ich grad dabei bin: Auch die Gitarre (öhhm... oder war's doch der Bass? Argh... soviel hatte ich doch nicht getrunken... ich glaub, es war der Bass) wurde von einer Frau gespielt.
Big D schafften brachten dann die Stimmung nochmals höher, als sie gegen 0.30 Uhr loslegten und mit dem "Good Luck"-Opener "Myself" eröffneten. Sie spielten sehr viele Songs von "Good Luck", darunter auch "5 Kids Down", "She Won't Ever Figure It Out" und "Dirt Lip". Überraschend war auch, dass Big D nochmals (von ursprünglich 10, dann 8 Bandmitgliedern) geschrumpft waren und somit dieselbe Besetzung wie Mr Shiraz hatten, mit dem Unterschied, dass sie nur einen Sänger haben. In der Pit wurde ordentlich gepogt und geskankt, bis dann nach 2 Zugaben um kurz vor halb 2 alles vorbei war, und es auch gegen Ende nicht deutlich leerer wurde, obwohl das Konzert an einem Dienstag stattfand.
3 Coole Livebands, die ich nur empfehlen kann. Sie sind noch ein paar Tage unterwegs, also nicht verpassen!
-------------- Is there something wrong with these songs? Maybe there's something wrong with the audience - Manipulation in rock music.
Big D And The Kids Table, Do You Ahhh! Yahoo 26. 12. 2001, Arena Wien ca. 150 Besucher
Wie hatte ich mich doch auf dieses Konzert gefreut. DER Ska-Punk-Geheimtipp aus Boston kam am Ende der langen Europa-Tour nach Wien um für ein wenig Frohsinn in dieser tristen Jahreszeit zu sorgen. Jedoch hatte ich auch Angst, dass eben dieses scheußliche Wetter das manchmal etwas launische Wiener Publikum an einem Montag Abend von der Arena fernhalten würde. Doch Gott sei Dank wurde ich eines besseren belehrt!
Schon um acht Uhr war ziemlich viel los (was mich wirklich überraschte) und so konnten auch Do You Ahhh! Yahoo vor einer beträchtlichen Menschmenge spielen. Sie boten eine Mischung aus Rock, Pop und Ska, welche mich nicht wirklich vom Hock riss, auch wenn ihr Cover von Oasis’ „Wonderwall“ ziemlich gelungen war.
Ich hatte als zweite Band dann Five Knuckle erwartet, die aber aus mir unbekannten Gründen absagen musste, sodass Big D And The Kids Table gleich danach loslegten...und wie sie das taten! Mit „Myself“ von der aktuellen Full Length ging alles los und von der ersten Sekunde an begann der halbe Saal zu tanzen und jeden einzelnen Ton abzufeiern. Die Band, allen voran Sänger Dave, versprühte unglaublich viel Energie sodass es eine reine Freude war, ihre Show zu genießen. Geboten wurden natürlich hauptsächlich Songs von der „Good Luck“ CD, aber auch einige neue Stücke, wie zum Beispiele ein Ministry Cover wurden zum Besten gegeben. Nach cirka 75 Minuten und einer Zugabe war die Show dann vorbei und ich denke niemand wird enttäuscht nach Hause gegangen sein und jeder freut sich schon darauf, dass die Band im April wieder kommt.
