Deconstruction Tour 2005 mit Boysetsfire/Strike Anywhere/Lagwagon/uvm
29.April 2005 Eissporthalle Herne schon sehr voll(grob geschätzt), 23€ Eintritt
Herne. Was soll man über Herne sagen? Es liegt im Herzen des Ruhrpottes, dass sagt schon einiges. Es hätte den Preis für die häßlichste Stadt Deutschlands verdient. Aber weg von den Plattenbauten hin zum eigentlichen Ereignis. Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt war man am Ziel, der Eissporthalle Herne, wo sonst ein unterklassiges Eishockeyteam sein Glück versucht. Nach dem erstmal die (ausgesprochen enttäuschenden) Merchandisestände inspiziert wurden, gings bald auch schon mit der ersten Band, Smoke or Fire, die sich von der Tribüne aus angeguckt wurde. Ich kannte die Band vorher nicht, habe aber nach dem Auftritt zu urteilen nicht viel verpasst. Durschnittlicher Punkrock, wahrhaft nichts spannendes. Die Motorcross Show, die vorher hätte stattfinden sollen, aber wegen dem Wetter abgesagt wurde, wäre bestimmt um eineiges spannender gewesen. Danach folgten Only Crime, die Band um Good Riddance Sänger Russ Rankin. Die Band war eine deutliche Steigerung gegenüber Smoke or Fire, auch die Halle füllte sich langsam, war aber immer noch nicht mehr als halbvoll, und das Publikum schien noch nicht richtig warm zu sein. Das sollte sich bei den Skapunkern von Capdown aber schnell ändern. Auch mich wuste die Band zu überzeugen, vorallem der Sänger, der abwechselnd sang und Saxophon spielte. Auch das Publikum ging das erste Mal richtig ab, aber nach einer halben Stunde war der Spaß schon wieder vorbei, aber auf jeden Fall eine band, die man an einem lauen Sommerabend am See sehr gut hören kann. Zwischendurch guckte man sich dann an, wie sich die Skater und BMXer alle Knochen brechen, war nicht wirklich spektakulär, aber witzig. Weitaus interessanter war da die nächste Band, und einer der Gründe warum ich da war: Strike Anywhere. Ich war scheinbar nicht der einzige der auf sie gewartet hatte, denn es wurde immer voller, und auch der Mosh-Pit vergrößerte sich um einiges. Der Sänger, der rumsprang wie ein Flummi mit Dreadlocks, hatte das Publikum nach den ersten Sekunden des Songs "You‘re Fired" in der Hand. Auch während des weiteren Konzertes war es beeindruckend, über was für eine Kondition der Sänger verfügte, aber auch das Publikum ging die ganze Zeit gut mit, war schon sehr anstrengend vorne...Die Playlist war gut gewählt, von "To The World", "Extinguish", "Infrared" bis hin zu "Modern Life" wurde ein guter Song nach dem anderen rausgehauen und das Publikum zeigte sich größtenteils sehr textsicher. Sehr nices Konzert, leider ein wenig zu kurz. Als nächstes folgte dann der zweitwichtigste Grund, warum ich bei der Tour war: Boysetsfire: Der Mosh-Pit war mindestens doppelt so groß wie bei Strike Anywhere, und es war auch um einiges brutaler. Boysetsfire begannen mit "After the Eulogy", womit das Publikum natürlich direkt mitgerissen wurde. Der Sound war vorne sehr gut, die Stimme des Sängers kam sehr klar rüber. Sie spielten eine gute Mischung von ruhigen Songs wie "My life on the kinve trade" und härteren Songs wie "Last years Nest" und eben "After the Eulogy". Abgeschlossen wurde der Gig natürlich standesgemäß mit "Rookie", wobei bei dem Song die Leute am meisten abgehen. Jede Band hat halt ihre Hits... Nachdem man sich am Auto mit etwas zu trinken und zu essen gestärkt hatte, ging es schnell wieder rein, denn es sollten ja From autumn to ashes spielen, und davon wollte man um keinen Preis auch nur eine Sekunde verpassen. Was diese Band inzwischen für einen Status geniesst, sah man an der Fülle an leute vor der Bühne und der Reaktion des Publikums. Nach den ersten Takten zu "Miligram Smile" verwandelte sich der vordere Bereich zu einem gewaltigen Mosh-Pit, der wie es halt bei Metalcore so ist, nicht wenig brutal war, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, vorallem auch deswegen, weil es keine Kickboxer oder sowas gab. Die Band spielte leider nur sieben Songs, was aber im Endeffekt auch reichte. "Cherry Kiss" einer meiner Lieblingssongs der Band wurde gespielt, und auch ein neuer Song namens "Wango Tango"(?) von im Juli erscheinenden Album wurde rausgehauen. Der konnte überzeugen, sehr in FATA Manier, straight nach vorne, guter Metalcore halt. Begeistert war ich von der klaren Stimme des Schlagzeugers, die sich fast genauso anhörte wie auf dem Album, Respekt! Als letzter Song kam dann das "After Dinner Payback", meiner Meinung nach, der beste Song vom letzten Album. Nach dem Konzert war ich jedoch mehr ein großer Schweisstropfen als alles andere, weswegen ich mich erstmal mit meinen Freunden zum Auto begab und mir etwas Ruhe antat. Das war wohl etwas zu viel Ruhe, denn ich verpasste leider die Mad Caddies, was ich immer noch bereue, denn sie waren sehr gut, wie ich gehört habe. Bevor Lagwagon anfing deckte man sich noch mit Buttons ein und unterhielt sich mit Straight-Edge Veganern. Ein interessantes Gespräch, ganz ehrlich! Lagwagon guckten wir uns dann von hinten an, denn ehrlich gesagt waren wir alle noch ziemlich platt von den anderen Bands. Aber die Show, die die Punkrocker boten, wusste schon zu überzeugen. Man merkte schon, dass sie Headliner waren, es war so voll wie am ganzen Tag nicht und auch nach den springenden Leuten zu urteilen ging es vorne ganz gut ab. Angefangen über "Never stops" über "May 16th" hin zu "The chemist" hatten die Msuiker sichtbaren Spaß und ihr Publikum im Griff. Wir entschlossen usn dann, kurz vor Ende schon zu fahren, um den größten Stau zu umgehen. Der Rückweg dauerte aufgrund des starken Nebels um einiges länger. Die Blödheit anderer Autofahrer kostete mich noch zweimal fast das Leben, ansonsten war es eine angenehme Rückfahrt. Abschließend kann man sagen Das es sich auf jedne Fall gelohnt hat, und für den Preis kann man nicht meckern, auch wenn einige Bands zu kurz gespielt haben. Ausserdem hätte man die Halle besser verdunkeln sollen, es war taghell da drin, darunter litt auf jeden fall die Atmosphäre... Deconstruction Tour? Immer wieder gerne, aber bitte nicht in Herne...Ich sollte Rapper werden, ich habs voll raus.
Bilanz
101 km Fahrt 8 blaue Flecken 1 verspannten Nacken 3 sehr gute Bands 1 langweilige Band 6 neue Buttons 2 mal dem Tod von der Klippe gesprungen 1 häßliche Stadt
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
ööhhhmm ja das einzige was ich hier zu verbessern habe ist die Tatsache das FATA leider nur 6 Songs gespielt haben diese aber allesamt durchweg extrem krass nach vorne gingen!!! hätten ruhig ne 50 Min-Show zocken können!!! cheers!
joooo und es gab nen neues lied von BSF vom kommenden album apropos merchendise, da hat mich der verkäufer um nen euro abgezockt, als ich mirn FATA shirt geholt hab(12€ - fairer preis), weil der kein wechselgeld hatte tz tz tz...aber hauptsache mit den fuffies-scheinen in der hand wedeln wie'n zuhälter =)
-------------- "she saw his face" - "nice" "she saw his body" - "nice" "she saw his dong" - "very nice"
guck mal im forum von deconstruction.de, da ham welche ihren internetseiten angegeben.
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
apropos merchendise, da hat mich der verkäufer um nen euro abgezockt, als ich mirn FATA shirt geholt hab(12€ - fairer preis), weil der kein wechselgeld hatte tz tz tz...aber hauptsache mit den fuffies-scheinen in der hand wedeln wie'n zuhälter =) 