Tpunkterror, ein Name, der Fragen aufwirft. Ein Angriff auf die Telekom und deren ständig ausfallende Netzwerk-Kommunikation? Oder liegt die Betonung doch eher auf dem "Punk Terror"? Da wir von der Beziehung zwischen den Bandmitgliedern und der Telekom rein gar nichts wissen und die dargebotene Musik auf letzteres schließen lässt, gehen wir mal davon aus, dass die fünf Jungs aus der Eifel nur dem Punk ein Denkmal setzen wollten, auch wenn So Fest Ich Nur Kann mit der ursprünglichen Ideologie des Punk sicherlich nicht mehr viel gemeinsam hat. Früher war man ein Punkrocker, weil man anders war oder sein wollte als der Rest, diese Scheibe dagegen hebt sich von etlichen anderen Punk-Scheiben jedoch durch überhaupt gar nichts ab. Was sie jedoch auch nicht schlecht macht, denn Tpunkterror haben hier ein durchaus okayes Punkrock-Album vorgelegt, nach den Alben Ihre Größten Erfolge und Leben Lied Melodie übrigens ihr drittes. Textlich pendelt man zwischen Gesellschaftskritik, persönlicheren Themen und Punk-Poesie, vom erhobenen Mittel- oder Zeigefinger ist man glücklicherweise weit entfernt. Zwischen Melancholie (Nur Ein Mensch) und good Vibrations (Ich Und Die Welt; das mit Ska-Bläsern verzierte Meine Gute Laune) pendelnd rocken sich Tpunkterror durch zwölf Songs, die mal in gemäßigtem Tempo, dann wieder mit hoher Schlagzahl (Kleiner Gedanke) vorgetragen werden. Ein großes Manko, dass fast alle Kompositionen gemeinsam haben, ist jedoch die fehlende Kompaktheit der Songs. Hier und da ein Refrain oder ein Gitarrensoli weniger hätten oft nicht geschadet, denn so wird aus so manchem Gassenhauer-Aspiranten ein aufgeblasenes leichtes Lüftchen. 12 Songs in 43 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Leider geht auch durch die dünne Produktion viel verloren. Punkrock-Songs brauchen nun mal eine menge Druck und der ist hier nun mal oft nicht gegeben. Die Stimme ist oftmals zu sehr in den Vordergrund gemischt, die beiden Gitarren dagegen agieren viel zu leise, Feinheiten sind fast gar nicht wahrnehmbar.
Fazit: Was nützen schmissige Songs mit netten Melodien, wenn sie durch eine miese Produktion überhaupt keinen Druck entfalten können? In einem besseren Soundgewand und mit mehr Kompaktheit hätte So Fest Ich Nur Kann eine durchaus annehmbare Angelegenheit bar jeglicher Innovativität werden können, doch diese Chance wurde hier verschenkt. Nett gemeint, aber nicht gut.
Wertung:
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend