Die gute Nachricht zuerst, Big D And The Kids Table sind endlich auf einem größeren Label gelandet und damit ist ihr Album nun endlich auch für den Durchschnittseuropäer ohne größere Eskapaden erhältlich. Big D waren zwar bereits seit ihrem Über-Album Good Luck DER Geheimtipp in Sachen SkaPunk, nichtsdestotrotz hat die Band in unseren Breitengraden in der letzten Zeit vor Allem durch Abwesenheit von sich hören lassen. Nun ist also endlich die erste weltweite Veröffentlichung der Band auf dem Markt und enttäuscht gleich mal ein bißchen. War man zuvor von BDATKT noch tanzbare Offbeatmusik gewohnt, tendiert die Band auf diesem Album mittlerweile stark in Richtung Chill-Out-Lounge oder auch Karibik-Sounds. Das Tempo wird fast vollständig gedrosselt und anstelle von Punkrock wird hier bewusst auf "langsamer ist mehr" gesetzt, ohne jedoch glücklicherweise in peinliche Roots-Ska-Gefilde zu tendieren. Big D and the Kids Table machen anno 2007 nur noch auf vereinzelten Titeln wie den beiden ersten Songs Steady Riot und Noise Complaint wirklich schnelle Musik und sind ansonsten mittlerweile sehr chillig geworden. Chillig jedoch eher gemeint im Sinne von 'Mit-Freunden-am-Strand-eine-gute-Zeit-haben' anstatt des so gern benutzten Synonyms für Kiffermusik. Dafür sind Big D viel zu leicht und positiv und wesentlich zu klischeefrei. Ich persönlich hätte mich zwar mehr über ein punklastiges Album gefreut, diese Scheibe jedoch ist ebenfalls nicht schlecht. Wenn natürlich auch mitnichten so gut wie die Good Luck
Fazit: Big D and the Kids Table sind von nun an wohl keine Punkrocker mehr. Zumindest nicht mehr so sehr wie zuvor. Nichtsdestotrotz eine Scheibe die zweifelsohne einige Qualitäten zu bieten hat.
Ich kenn jetzt die alte Platte von Big D nicht. Die Strictly Rude ist für mich aber jetzt schon eine der Sommerplatten des Jahres. Sind wirklich fast nur Hits drauf und besonders die langsamen poppigen Stücke sind die besten.
...und wie oben schon geschrieben, warum sollte Roots-Ska peinlich sein?
Hmm...naja Roots-Ska ist nicht so mein Ding, vielleicht war das etwas unglücklich formuliert. Liegt vermutlich auch daran, dass einem die Local Bands durch zumeist recht schlechte Auslegungen des Genres den Spaß daran verderben. Bin da vermutlich auch etwas voreingenommen. Wer sich angegriffen gefühlt hat, bei dem sei sich hiermit entschuldigt.