Stil: deutscher Indierock Release: 01. September 2006 Label: Paper Avenue Spieldauer: 13 Titel; 46:14 Minuten Anspieltipps: Es geht, Sowas Wie Winter, Es Dreht Sich
Vier Jungs. Eine Stadt. Frühlingsgefühle. Berlin im Sommer. Melancholie im Herbst. Sowas wie Winter. Popmusik für ein Leben…
Wie allerdings der Bandname El Sumo entstanden ist und wie er zwischen die angeführten Themen passt, wird auf Was Ewig Schien nicht erklärt. Erklären müssen die vier Jungs aber auch gar nicht viel. Auf ihrem Debütalbum erzählen sie schon genug Geschichten. Ganz ruhig, ganz unaufgeregt. Immer haarscharf vorbei am großen Pop, sagen sie selbst. Und das trifft es ziemlich auf den Punkt.
El Sumo machen Rockmusik, die nur ganz selten laut wird. Schlagzeug und Bass wirken kraftvoll, strahlen aber doch eine enorme Ruhe aus. Die Gitarren umgarnen melodisch den ruhigen, fast schüchtern wirkenden Gesang. Songs wie Wer Macht Das Licht Aus oder die potentielle Single Es Geht geben hierfür ein gutes Beispiel ab. Immer treibend, immer auf den Ausbruch wartend, aber dann doch niemals explodierend. In ihren Liedern geben El Sumo textlich viel von sich preis, werden aber nie zu direkt. Immer wieder üben sie sich in Understatement, lassen es auch gerne etwas ruhiger angehen, wie in Tage Wie Diese oder dem schönen Es Dreht Sich, wo sogar Streicher zum Zuge kommen. Hierbei verlieren sie sich jedoch nie im Kitsch, sondern bleiben charmant schüchtern und das steht ihnen gut an. Darauf geachtet hat bestimmt auch Produzent Guido Lucas, der schon mit Blackmail und Scumbucket im Studio werkelte und hier wieder gute Arbeit geleistet hat.
Ingesamt ist Was Ewig Schien eine ordentliche deutsche Indierock-Platte der ruhigeren Art. Das Ganze immer ohne peinlich, oder gar schmalzig zu werden. Nicht rockig, nicht poppig. Einfach gut gemacht.