Dieser Tage sind die Beatles mal wieder in die Medien gekommen, weil sich die NASA entschieden hat einen ihrer Song als ersten überhaupt mit einer neuen Technik quer durch das Universum zu schicken. Wenn ein Außerirdischer diese Wellen empfängt, so ist diese Musik also das erste, was über die gesamte Menschheit gesagt werden wird, es prägt was jene Spezies über uns denken wird. Aber es braucht keine Raketentechnik um zu wissen, dass die vier Liverpooler eine der immer noch einflussreichsten Bands sind, man kann es auch anhand der Bands vermuten, die sich mehr oder weniger direkt auf sie beziehen. Freilich geht beinahe die gesamte Songwritemethode (und auch Aufnahmetechnik) eines Gitarrenpopsongs auf die Beatles zurück, doch es gibt Bands, die noch weiter gehen. Neben ihren Labelmats von Dr Dog sind auch The Teeth aus Philadelphia eine fröhlich musizierende Gruppe, die in ihrem Sound und Songwriting große Referenzen zu den Fab Four offenbaren. Es gibt sicher schlechtere Referenzen. Ergänzt man noch die Shins (Shoulderblade), eingängigere Britpop-Entwürfe (Yellow), Neunziger-Indierock der Marke Pavement (Walk Like A Clown) ,und auch The Kinks (The Coolest Kid In School) und die ehemaligen Beatles-Konkurrenten Beach Boys, so hat man schon eine kleine Vorstellung davon, wie sich You’re My Lover Now so in etwa anhören könnte. Von Revolver (Molly Make Him Pay) bis zum White Album (Ball of The Dead Rat) und wieder zurück. Vielleicht überhaupt nicht eigenständig also, aber so allgemein herzerfrischend, direkt eingängig und positiv, dass man sich durchaus vorstellen könnte die Menschheit hiervon vertreten lassen zu können.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.