Dinge kommen vor, nein, sie passieren jeden Tag, die sind einfach nicht fair. Ohne für die folgende Ausführung nun aber konkret Beispiele nennen zu können verlasse mich einfach mal auf meine Vorstellungskraft, und völlig aus der Luft gegriffen wird das nicht. Unfair, dass eine bisher weitgehend unbeachtete Gruppe wie die The Cribs auch mit ihrer nunmehr zweiten Veröffentlichung wieder fleißig in Schubladen gesteckt werden, oft nach persönlichen Vorlieben. Das Talent eben dieser (tatsächlich englischen!) jungen Rockband gänzlich beiseite wischend also nur die offensichtliche Nähe zu The Strokes (We Can No Longer Cheat You, I'm Alright Me) oder amerikanischem Befindlichkeitsindierock allgemein anhand von Fallbeispielen festzumachen. Dabei ist da doch mehr. Die Zuhilfenahme eines Akkordeons in It Was Only Love, das shanty- und singalonghafte in diesem wie auch vielen weiteren Songs tut gut und erweitert den derzeitigen zugegeben völlig auf retromachine gestellten Gitarrenbetrieb um weitere Nuancen. Das Schunkelhafte in mid-tempo mit Gitarren zu verbinden, das muss man sich erst mal wagen, zu leicht erscheint es, damit vor die Wand zu fahren. Someone's got that eye on you now don't you know / who-oa / and I don't want to be the one to let you know / whoa-oa - das sind Zeilen die die Verhältnisse einfach treffend aufsummieren, und das nicht in das schlechteste Musikkorsett gezwängt, deal with it. Zudem auf das Finale hinsteuernd zwei weitere Fakten, die von Bedeutung sein dürften: a. Edwyn Collins hat produziert. Ja, der eine. b. Sind mit Mirror Kissers und Hey Scenesters! doch mindestens zwei veritable Hits mit an Bord. Für lau(t)e Nächte, Dosenbier und zum Ende hin eine kleine Schlägerei. Nichts ernstes.