Stil: Der wahre Punkrock-Jakob Label: Fat Wreck Chords bzw. No Idea Release: Februar 2004 Spieldauer: 25:03 Anspieltipps: Cliche Guevara, T.S.R., Turn Those Clapping Hands Into Angry Balled Fists http://www.againstme.net
Ist es nicht schön, wenn du bei einer Platte eigentlich nur auf den ersten Song achten musst und du weißt, ob dir die Platte gefallen wird. Verdammte Scheiße, hier reicht ja sogar ein Blick auf den verdammten Titel des ersten Songs! "This Shit Rules", volle Zustimmung. Ist doch so: ein Haufen Honks (aus Gainesville, für die Fetischisten), die zu faul sind den Verzerrer aufzudrehen spielen schnellen, melancholischen Punkrock mit wunderbar verzweifelten Vocals: kann's noch besser gehen? Klar, aber Hüsker Dü gibt's ja lang nicht mehr. Der Sound der Band ist nun mal einfach unverkennbar (verdammt, sogar ich Nulpe hab sie beim Blindhören erkannt!) und die hübsche Idee ein paar der Songs akustisch zu machen leiert sich einfach nicht aus, da können sie noch so viele Eps rausbringen. Wobei: selbst das Album ist gerade mal 25 Minuten lang. Was ich aber gut finde: lange Platten sind ein Graus. Das dürfen nur Hüsker Dü, aber das hatten wir heute schon mal. Aber zurück zu AM: ein Auswimpen oder irgendwie Glattpolieren anlässlich des Labelwechsels, nö, ist eigentlich nix zu bemerken. Selbes Gröhlen und alles... aber für ein paar Engstirner wird das Klavier in "Sink, Florida, Swim (acoustic)" wohl Grund genug sein. Sollen sie ihre Freude dran haben. Haben wir ja auch, nur anders. Die Platte aufgedreht, rumhüpfen und fett den (größtenteils) verzerrerlosen Pogotanz tanzen.
Fazit: Hey, so muss das mit dem Punkrock sein heutzutage, sonst geht der melancholische Honk weg und hört nur mehr Element of Crime und vermisst das Rumhüpfen. Sprich: Baut keinen Scheiß, meine werten Against Me!, dann kaufen wir auch die Platten. Alle. Auch die Eps. Auch wenn die "Reinventign Axl Rose" ein Quentchen besser war.